Sekt und Kuchen zum 100. Geburtstag

Emma Fimmel feiert Jubiläum in Bökendorfer Tagespflege

Gemeinsam mit den Mitarbeitern und Gästen der Tagespflege des St. Josef Seniorenhauses der KHWE feiert Emma Fimmel ihren 100. Geburtstag. Mit dabei ist auch Betreuungskraft Marion Brus-Warneke (rechts).

10.10.2024

Bökendorf. Gut gelaunt sitzt Emma Fimmel vor der Torte mit den brennenden Kerzen. Der Kaffeetisch ist bereits gedeckt und alle Augen auf sie gerichtet. „Ich wünsche mir, dass ich weiterhin so gesund bleibe, wie ich es jetzt bin“, sagt die Jubilarin, die in der Tagespflege des St. Josef Seniorenhauses der KHWE bei Sekt und Kuchen ihren 100. Geburtstag feiert.

Wenn Emma Fimmel von ihrer Zeit in England berichtet, hören ihr die anderen Gäste und die Mitarbeiter gespannt zu. Mit 24 Jahren beschließt sie von ihrem Geburtstort Horn-Bad Meinberg nach Kanada auszuwandern. „Mir gefielen die Männer hier nicht“, verrät sie mit einem Augenzwinkern. Ausgerechnet auf dem Weg dorthin lernt sie in England den Mann fürs Leben kennen – es ist ein Deutscher, der nach seiner Kriegsgefangenschaft nicht zurück nach Hause gekehrt ist. Die beiden heiraten in London und bekommen einen gemeinsamen Sohn. Erst als dieser 15 Jahre alt ist, kehrt die Familie zurück nach Deutschland und lebt von dort an in Brakel. Noch heute beherrscht Emma Fimmel die englische Sprache fließend.

Dass es ihr in diesem Alter noch so gut gehen wird, damit hätte die Seniorin selbst nie gerechnet. Ihr Mann ist bereits vor sieben Jahren verstorben. Seitdem besucht sie die Tagespflege in Bökendorf zwei Mal wöchentlich. „Hier ist es so gesellig. Ich kann mich immer gut unterhalten und habe eine Menge Spaß“, sagt die 100-Jährige. Was sie an der Tagespflege am liebsten mag? Die Antwort darauf fällt ihr gar nicht so leicht: „Ich gehe gerne spazieren, helfe beim Backen, lese oder erzähle Geschichten. Aber eigentlich mag ich alles hier.“

Ein 100. Geburtstag in der Tagespflege ist auch für die Mitarbeiter ein besonderes Ereignis. „Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie selbstständig Frau Fimmel trotz ihres hohen Alters noch ist“, berichtet Betreuungskraft Marion Brus-Warneke. „Genau wie sie, wünschen wir uns, dass das noch lange so bleibt.“

 

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