Neuer Chefarzt erweitert Leistungsspektrum
St. Josef Hospital Bad Driburg: Dr. Ulrich Dorenbeck folgt auf Dr. Liviu-Florian Moisin
Chefarzt-Wechsel in der Radiologie am St. Josef Hospital in Bad Driburg (von links): der ausscheidende Chefarzt Dr. Liviu-Florian Moisin, neuer Chefarzt Dr. Ulrich Dorenbeck, KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes, Dr. Volker Knapczik (Ärztlicher Leiter am St. Josef Hospital) und Simon Schmale (Leiter Geschäftsbereich Krankenhaus).
15.11.2023
Bad Driburg/Höxter. Die Radiologie am St. Josef Hospital der KHWE hat einen neuen Chefarzt: Dr. Ulrich Dorenbeck (57) hat zum 1. November dieses Jahres die Leitung übernommen und tritt somit die Nachfolge des langjährigen Chefarztes Dr. Liviu-Florian Moisin an. Mit dem Neuroradiologen kann das Behandlungsspektrum innerhalb des Verbundes künftig deutlich erweitert werden.
„Mit Herrn Dr. Dorenbeck haben wir einen Experten für Radiologie und Neuroradiologie für uns gewonnen. Mit ihm können wir unsere schon jetzt sehr gute Behandlung von Schlaganfällen im Kreis Höxter weiter ausbauen“, sagt KHWE-Chef Christian Jostes. Schon jetzt werden in der Klinik für Neurologie am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter mit zertifizierter Stroke Unit unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Obermann jährlich 2700 Patienten behandelt.
Neue Behandlungsmethode: Thrombektomien
In den vergangenen Jahren haben Fortschritte in der Kathetertherapie die Versorgung eines besonders schweren Verschlusses einer Hirnschlagader maßgeblich verbessern können. Neben seinen Aufgaben als Chefarzt für Radiologie in Bad Driburg, wird Dr. Ulrich Dorenbeck künftig eng mit Prof. Dr. Mark Obermann in Höxter zusammenarbeiten und dort so genannte Thrombektomien als Behandlungsmethode einsetzen. Dabei wird der Hirnarterienverschluss über die Leistenarterie mit einem Katheter und einem speziellen Stent wieder geöffnet. Dr. Dorenbeck: „Damit kann das Gerinnsel vorsichtig aus dem Gefäß entfernt werden.“ In Ausnahmefällen kann das Verfahren sogar bis zu 24 Stunden nach einem Schlaganfall angewendet werden.
Vor dem Wechsel zur KHWE, war Dr. Ulrich Dorenbeck als Facharzt für Radiologie und für Neuroradiologie für mehrere Jahre als Chefarzt in Bad Pyrmont tätig. Das Studium der Humanmedizin absolvierte Dr. Ulrich Dorenbeck an der Freien Universität Berlin und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Den Facharzt für Radiologie schloss Dr. Dorenbeck erfolgreich an der Uniklinik Regensburg ab, seinen Facharzt für Neuroradiologie an der Uniklinik Bonn und des Saarlandes.
Der langjährige Chefarzt Dr. Liviu-Florian Moisin gibt den Posten aus Altersgründen ab, bleibt dem St. Josef Hospital Bad Driburg jedoch weiterhin als Facharzt für Radiologie erhalten.
Investitionen in die Radiologie
In den vergangenen Jahren investierte die KHWE fünf Millionen Euro in neue und hochmoderne Medizintechnik, unter anderem auch in der Radiologie im gesamten Verbund. Neben u.a. einem neuen robotergestützten Röntgenscanner mit einer 3D-Bildgebung, neuen Computertomographen (CT) verfügt das St. Josef Hospital in Bad Driburg seit einem Jahr über einen Magnetresonanztomographen (MRT), mit dem detaillierte Schnittbilder von Weichteilgewebe (z.B. Gehirn, Rückenmark etc.) aufgenommen werden können.
Die Radiologie, die an allen Krankenhaus-Standorten der KHWE angesiedelt ist, ist ein wichtiges Fundament zwischen den Fachkliniken und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Dort muss es oft sehr schnell gehen. Ganz gleich, ob Patienten mit Polytrauma, akutem Abdomen oder Schlaganfall eingeliefert werden: Die Abteilung bietet dank enger Zusammenarbeit mit dem angrenzenden Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Radiologie diagnostische Möglichkeiten auf höchstem Niveau und bietet ein großes Spektrum an Röntgen-, MRT- und nuklearmedizinischen Diagnoseverfahren. Jährlich gibt es dort rund 60.000 radiologische Untersuchungen.
Das KHWE-Netzwerk
Die Radiologie in Höxter arbeitet eng mit der benachbarten ambulanten Radiologiepraxis im MVZ Weser-Egge Höxter zusammen, die nun auch über eine Zweigpraxis am St. Josef Hospital Bad Driburg verfügt. Der KHWE-Verbund sorgt für kurze Wege, für eine schnelle Zuweisung der Patienten und für einen raschen Informationsaustausch zwischen den Abteilungen. Zusätzlich haben die Fachkliniken jederzeit die Möglichkeit, über das krankenhauseigene Radiologie-Informations-System auf die radiologischen Untersuchungen sowie die Befunde ihrer Patienten zuzugreifen. Für eine noch optimalere Versorgung kooperiert die Abteilung mit Kliniken in Bad Pyrmont, Bielefeld, Göttingen und Hannover.