Frührehabilitation fördern
Ausbau der Neurologie
Neuer Chefarzt
Höxter. Die Klinik für Neurologie am St. Ansgar Krankenhaus hat einen neuen Chefarzt: Unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Obermann wird die Abteilung weiter ausgebaut. "Die Kapazitäten werden um die Hälfte erhöht, insgesamt stehen dann 60 Betten für Patienten mit neurologischen Erkrankungen zur Verfügung", erklärt Obermann.
Überlebenschancen immer besser – Frühreha wichtig!
Obermann ist Facharzt für Neurologie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Schmerztherapie und Geriatrie hat in Köln studiert und seine Facharztausbildung an der Uniklinik Essen absolviert. Dort war er dann als Oberarzt tätig, bevor er 2015 als Chefarzt an die Asklepios Kliniken nach Seesen wechselte. In Höxter will Prof. Mark Obermann vor allem den Bereich der Neurologischen Frührehabilitation (NFR) ausbauen.
Mit dem medizinischen Fortschritt werden die Überlebenschancen für Patienten mit schweren Blutungen oder Schlaganfällen glücklicherweise immer besser. Um dauerhafte Behinderungen zu vermeiden, brauchen die Betroffenen aber nach der Akutbehandlung eine lückenlose Versorgung. Dafür ist die NFR da: Sobald sie außer Lebensgefahr sind, werden die häufig noch sehr schwachen Patienten mit gezielten Therapien wieder so fit gemacht, dass sie schließlich in eine Reha-Einrichtung zur weiteren Mobilisierung entlassen werden können. Je nach Schwere der Erkrankung kann das mehrere Wochen bis Monate dauern.
Als weiterer Schwerpunkt liegt Prof. Obermann die Versorgung akuter Schlaganfälle am Herzen: Seit 2017 ist die Neurologie am St. Ansgar Krankenhaus von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft als Stroke Unit zertifiziert und damit auf die lebensrettenden Maßnahmen in den ersten 24 bis 72 Stunden spezialisiert. "Diese Zeit ist für das Überleben und die Genesungschancen der Patienten entscheidend", erklärt Obermann, der Vater von drei Kindern ist.
Schließlich bringt der 44-Jährige auch besondere Expertise in der Behandlung von Patienten mit Multiple Sklerose und Parkinson mit. Hier will Obermann das ambulante und stationäre Angebot erweitern.